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Termine & Veranstaltungen

Gedenken zum 84. Jahrestag der Verschleppung der Berliner Sinti und Roma in das NS-Zwangslager Marzahn

Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1936 verhaftete die Polizei etwa 600 Sinti und Roma und trieb sie auf ein Areal der Marzahner Rieselfelder am Rande Berlins, von den Nationalsozialisten zynisch als „Rastplatz“ bezeichnet. Die Lebensbedingungen im Lager waren katastrophal. Immer wieder kam es zu Demütigungen und Misshandlungen durch die Polizei. Unter den Todesopfern des Lagers befanden sich mindestens 60 Kinder und Jugendliche. Die Deportation der Sinti und Roma von Berlin-Marzahn in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau begannen im Frühjahr 1943.

Seit 1990 findet alljährlich am zweiten Sonntag im Juni eine Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die Opfer des Lagers Marzahn an dem historisch-authentischen Ort statt.

Aufgrund der anhaltenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus kann die Veranstaltung in diesem Jahr leider erstmals nicht in der gewohnten Form stattfinden.

Daher laden die Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn e.V. und der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. in diesem Jahr zu einem

stillen Gedenken mit Kranzniederlegung
am Sonntag, dem 14. Juni 2020 um 12 Uhr
am Gedenkstein für die Opfer des Zwangslagers auf dem Parkfriedhof Marzahn

ein.

Begrüßung
Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.  und der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn e.V.

Reden
Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin des Bezirks Marzahn-Hellersdorf
Dr. Manuela Schmidt, Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses Berlin

Verlesung der Namen der im Zwangslager Marzahn verstorbenen Kinder und Jugendlichen
Alina und Klaus Leutner

Gebet
Pater Franz-Ulrich Otto, Direktor des Don-Bosco-Zentrums

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen unter Beachtung der Abstandsregelungen im Laufe des Tages an diesem Ort individuell der Opfer des Lagers Marzahn zu gedenken.

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