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Termine & Veranstaltungen

Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus, 31. Januar 2024

Die zentralen Gedenkfeiern anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar fanden in diesem Jahr einige Tage verspätet, am 31. Januar 2024 statt. Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg beteiligte sich zu diesem Anlass an gleich mehreren Gedenkveranstaltungen.

Petra Rosenberg, die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, traf sich in den frühen Morgenstunden zunächst mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Dr. Uwe Neumärker, dem Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Gemeinsam legten sie am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Kränze nieder und gedachten der über 500.000 Sinti und Roma, die dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer fielen.

Im Anschluss nahmen Vertreter des Landesverbandes auf Einladung des Deutschen Bundestag am zentralen Gedenken im Bundestag teil. Hier sprachen neben Bundestagspräsidentin Bärbel Bas auch die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi und der Sportmoderator Marcel Reif, der als Sohn eines jüdischen Überlebenden aus Polen und damit als Angehöriger der sogenannten zweiten Generation zu Wort kam.

Seit 1996 gilt der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus als bundesweiter Gedenktag und ehrt das Andenken aller Opfergruppen gleichermaßen. In diesem Sinne beteiligte sich der Landesverband Deutscher Sinti und Roma an weiteren Gedenkveranstaltungen und drückte mit Kranzniederlegungen seine Anteilnahme aus. Gleichzeitig war es dem Landesverband auch in diesem Jahr ein Anliegen, die über Jahrzehnte bestehende Solidarität zwischen verschiedenen Betroffenen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu stärken.

Zunächst fand am Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde ein gemeinsames Gedenken mit musikalischer Performance statt. Danach gedachte man am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen all jener Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität verfolgt wurden. Am frühen Nachmittag wurde in Reden und mit einer Kranzniederlegung am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas gemeinsam der Opfer des nationalsozialistischen Völkermords an den Sinti und Roma gedacht.

Den Abschluss des Gedenktages bildete eine von Dr. Mehmet Daimagüler, dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma, und von Dr. Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, organisierte Gedenkveranstaltung. Im Zentrum stand das gemeinsame Gedenken an Jüdinnen und Juden und Sinti und Roma. Nachdem am Denkmal für die ermordeten Juden Europas der Sinto und Holocaust-Überlebende Christian Pfeil und der jüdische Überlebende Kurt Hillmann gesprochen hatten, beendete man den Gedenktag gemeinsam am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma.

Abermals klar wurde an diesem Gedenktag, welche zentrale Rolle das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik Deutschland spielt und von welcher tragenden Bedeutung es für Sinti und Roma ist, deren Angehörige von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden.

 

Bildergalerie

 


Petra Rosenberg, Claudia Roth und Dr. Uwe Neumärker am
Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma
 

Eva Szepesi und Marcel Reif sprechen beim
zentralen Gedenken im Deutschen Bundestag
 

Petra Rosenberg legt einen Kranz am Gedenkort für die
Opfer der NS-"Euthanasie"-Morde nieder
 

Petra Rosenberg legt am Denkmal für die im Nationalsozialismus
verfolgten Homosexuellen ein Kranz nieder.
 

Petra Rosenberg und MdB Helge Lindh, Sprecher der SPD-Fraktion
für Kultur und Medien, am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma
 

Der Überlebende und Sinto Christian Pfeil hält eine Rede
am Denkmal für die ermordeten Juden Europas

 

Fotos: © Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg

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